Nicht nur in Spanien gibt es diese leckeren Teigtaschen. Mit den spanischen Kolonialherren sind sie auch nach Süd- und Mittelamerika sowie auf die Philippinen gelangt. Die Füllung kann aus verschieden Fleischarten, Gemüse, Schinken, Käse bestehen, aber auch Fisch wird dazu verwendet. Auf die Vorlieben jedes einzelnen Landes einzugehen, würde, wie man so schön sagt, den Rahmen dieses Beitrags sprengen.
Ich bereite Empanadas am liebensten mit einer Hackfleischfüllung zu, die neben dem Fleisch noch folgenden Zutaten aufweist: 10 gehackte grüne Oliven, 2 hart gekochte Eier, 3 gehackte scharfe grüne Peperoni, 2 Zwiebeln. 400 gr. Fleisch wird mit den kleingeschnittenen Zwiebeln angebraten, bis es feinkrümelig und braun ist (und fast gar), dann werden die Oliven und die Peperoni hinzugefügt und alles zusammen noch eine kurze Zeit gegart. Gewürzt wird mit Pfeffer, Salz, Oregano und Petersilie. Wenn die Masse ausgekühlt ist, fügt man kleingehackte Eier hinzu und lässt alles gemeinsam gut durchziehen.
Für den Teig nehme ich 560 gr. Mehl, 250 ml. Wasser, 2 Eier, 100 gr. geschmolzene Butter. Die Zutaten vermischen, auf eine bemehlte Fläche gegen , zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie einwickeln und 10 Minuten ruhen lassen.
Danach den Teig zu einem Rechteck von 30 x 20 cm ausrollen, mit etwas geschmolzener Butter einpinseln und eng aufrollen. Die Rolle in 3 cm lange Scheiben schneiden und abdecken. Teigscheiben auf einem mit Mehl bestäubten Brett zu einem Kreis von ca. 10 cm Durchmesser ausrollen, einen Esslöffel der Füllung in die Mitte geben und die Ränder mit Eiweiß einpinseln. Die Seiten übereinanderklappen und fest zusammendrücken. Anschließend in einer Pfanne mit viel Öl 2-3 Minuten braten oder mit nochmehr Öl in der Friteuse fritieren. Am besten legt man sie anschließend auf Küchenpapier, damit das Öl aufgesogen wird. Der fertige Teig erinnert an Blätterteig.
Hört sich vielleicht alles etwas kompliziert an, ist es im Grunde aber nicht. Ich habe Empanadas vor vielen Jahren auf einem Sommerfest kennengelernt, auf dem gebürtige Peruaner waren. Deren Teig bestand aus gestampften Pellkartoffeln, die mit Mehl vermengt werden, bis die Masse so fest ist, dass man ebenfalls kleine Teigkreise anfertigen kann, die mit der Fleischfüllung belegt werden. Die weitere Vorgehensweise ist wie oben beschrieben, allerdings werden die kleinen Teigtaschen dann zu Kartoffel geformt, was einiges Geschick erfordert, weil der Teig nicht reissen darf. Mit der Zeit gelingt es aber immer besser. Die Empanadas werden ebenfalls fritiert oder in der Pfanne gebraten.
Dazu reicht man eine kalte Soße, die aus mit Essig vermischtem Wasser besteht, dem noch frische Zwiebeln und geschnitte grüne Peperoni zugegeben werden. Diese Soße sollte einige Zeit vorher zubereitet werden, da sie noch durchziehen muss.
Vielleicht wird es der eine oder andere nicht glauben, aber die Kombination aus warmen, frittierten Teigtaschenkartoffeln und dieser kalten Soße ist einfach köstlich.
Beide Variationen von Empanadas schmecken so gut, dass ich mich immer wieder davor hüten muss, mich nicht zu überfuttern, um es einmal vornehm auszudrücken. Aber irgendwie fehlt mir bei diesen Teigtaschen einfach die Fressbremse. 😉