Lebensmittelfotos.com

Freie Downloads ohne Abmahnrisiko…

Rosenkohl ist lecker

| 7 Kommentare

rosenkohl_01_dauni

Viele werden jetzt vielleicht aufschreien und das Gegenteil behaupten. Rosenkohl schmecke streng und bitter. Ausserdem sei es mühselig, ihn zu putzen. Und überhaupt: aus den kleinen Blättern Kohlrouladen herzustellen dauere eine Ewigkeit. Ok, das Letztere ist ein Witz.

Ich glaube, die Aversion gegen Rosenkohl ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass er vor allem oft zu weich gekocht  auf den Teller kommt. Da kann  der Braten noch so gut schmecken, die Rosenkohlmatsche verdirbt dann doch die Freude an dem Gericht.

Rosenkohl ist ein typisches Wintergemüse und soll sehr gesund sein. Richtig zubereitet, d.h. mit einer kurzen Kochzeit in wenig Salzwasser, damit er noch Biss hat, wird er dann unter kalten Wasser kurz abgeschreckt. Das erhält die schöne grüne Farbe. Schließlich ist das Auge ja auch mit. Um ihn als Beilage zu Fleisch zu verwenden, wird er anschließend kurz in Butter geschwenkt, mit Salz, Pfeffer und Muskat abgeschmeckt.

Man kann ihn auch mit einer weißen Soße (sowas wie holländische Soße) binden und Hackklößchen braten, die dann dazu gegeben werden und mit gekochten Kartoffeln präsentieren. Oder man bereitet Bratkartoffeln zu, rührt eine leichte Soße aus Tomatenmark und Rosenkohlwasser an, gibt diese über den Rosenkohl (doch, das schmeckt wirklich) und serviert das Gericht mit einem Stück Schinken- oder Geflügelsülze. Die Kombination aus warmen Bratkartoffeln, Rosenkohl und der kalten Sülze ist ausgesprochen schmackhaft.

Zu guter Letzt habe ich noch eine Rosenkohl-Variante anzubieten: Rosenkohlauflauf. Der ist ganz einfach zuzubereiten.

Für 4 Personen:  800 gr. Kohl ,  3 Eier, 200 gr. Schinken, roh oder gekocht. 1/8 l Gemüsebrühe Instant wer mag, sonst das Rosenkohlkochwasser, 100- 200 gr. Käse  , 1/8 Milch. Salz, Pfeffer, Muskat, Petersilie.

Kohl blanchieren, kalt abschrecken. In eine ausgefettete Auflaufform geben. Schinkenstreifen darüber legen. Gemüsebrühe angießen. Eier mit Milch verquirlen, mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen, geriebenen Käse und Petersilie unterrühren.

Achtung: Mit Salz sparsam sein, da der Käse meist auch salzig ist und das Gericht bei der Verwendung von zuviel Salz leicht, um es mal vorsichtig auszudrücken, zu kräftig wird.

Die Käse-Eier Mischung über den Kohl gießen und zugedeckt im vorgeheizten Ofen bei ca. 220 Grad 15 Minuten garen. Nach Ablauf der Zeit den Deckel abnehmen und den Auflauf noch bräunen lassen. Dafür gebe ich keine Zeit vor, sondern mache das nach Augenschein. Will sagen: einfach in den Backofen schauen, wie weit das Werk gediehen ist und rausnehmen, wenn es eine schöne Farbe hat.

Fertig.

rosenkohl_02_dauni

Dazu passt Kartoffelpüree.  Nach meiner Erfahrung ist der Auflauf allerdings so mächtig, dass darauf verzichtet werden kann.

Nachsatz: Natürlich kann auch tiefgefrorener Kohl verwendet werden. Dann muss die Garzeit etwas verringert werden, sonst gibt es Matschkohl (siehe oben) 😉

7 Kommentare

  1. Hmm, lecker!
    Ich liebe Rosenkohl, am liebsten nur in Salzwasser bissfest gegart und dann noch mit etwas Butter und Zucker karamelisiert. Dazu dann ein Filetchen zartrosa gebraten, mit einem kleinen feinen Sößchen aus dem Bratfond, ebenfalls mit etwas Butter montiert … hach ich schmelze…

    Im Ernst, Rosenkohl hab ich schon als Kind geliebt!
    Und gerade das leicht Bittere schmeckt mir so gut.

  2. Das Bittere gehört dazu wie beim Grünkohl. Erst dann schmeckt es richtig. Leider werden dessen Sorten heute zum Teil schon bitterfrei gezüchtet.

    Als Kind war ich nicht so sehr für Rosenkohl zu begeistern. Lag aber eher an der Matschvariante als am Geschmack.

  3. … rosenkohl muß wie grünkohl übrigens auch, einmal durch den frost, dann verlieren sich die bitterstoffe weitestgehend …

    gruß, p.

  4. Schick. Ich mag heutzutage auch gern Rosenkohl. Als Kind konnte man mich damit zuverlässig für Tage verjagen. Woran es lag, kann ich aber nicht mehr sagen.

  5. Ich liebe Rosenkohl und mache ihn meist auch knackig und koche ihn kurz und blanchiere ihn vorher. Manchmal schneide auch leicht an der stumpfen Seite leicht ein, so wird der Strunk schneller weich.

  6. Ich bin ja auch eher nicht so der Rosenkohl Freund, aber bei meinem Bruder habe ich einmal welchen gegessen, der mich sehr angenehm überrascht hat.
    Der Trick (ausser das er natürlich nicht verkocht war):
    Er hat ihn mit einem ordentlichen Schuss *Gin* gekocht,
    Das nimmt das Bittere weg und gibt ein eigenes sehr dezentes Aroma!

  7. @Primus0: Den Trick mit dem “Einkreuzen” am Strunk kenne ich auch von Muttern. Ich muss gestehen, dass ich in den letzten Jahren immer gefrosteten Rosenkohl genommen habe. Wenn ich frischen zubereite, mache ich immer noch das “Kreuz” 😉

    @Dieter: Ich denke, vielen Kindern ist Kohl, egal welcher, einfach zu streng. Ausserdem riecht es ja auch sehr extrem beim Kochen.

    @Fritz: 😀 Rosenkohl mit Gin? Das bekommt aber mancher richtig leuchtende Augen. Werde ich mal ausprobieren. Wenn es nicht schmeckt, wird der Gin dann zukünftig während des Kochens getrunken. Als Apéritif.Ist auch lecker.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.