Heute wird es orientalisch, denn es gibt Hummus. Hummus ist eine Paste aus weichgekochten Kichererbsen, die püriert und mit Sesampaste und Gewürzen vermischt einen enorm leckeren Dip für Partys oder aber zum Abendbrot oder, wie in Israel üblich, zum Frühstück verspeist wird. Hummus zu machen ist nicht schwer, benötigt aber etwas Zeit und Geduld, da die Kichererbsen recht lange kochen und danach auch einzeln geschält werden müssen. Die Mühe lohnt sich allerdings.
Das Rezept zum Genuss aus 1001 Nacht sowie ein weiteres Bild gibt es nach dem Klick.
Man braucht für eine halbe Schüssel, die für 6-8 Personen zum Dippen reicht, folgendes:
- 250g getrocknete Kichererbsen
- 8-10 EL Olivenöl
- Saft einer halben Zitrone
- 4-6 EL Sesampaste (Tahin oder Tahini; gibts beim Türken oder im Bioladen)
- 2 Zehen Knoblauch
- Salz
- Pfeffer
- Cumin (Kreuzkümmel)
- Cayennepfeffer oder scharfes Paprikapulver
Die Kichererbsen solltest du schon am Vorabend in reichlich Wasser zum Einweichen einlegen. Das Einweichwasser wird dann weggeschüttet (darin sind unverdauliche Giftstoffe) und die sichtlich gequollenen Kichererbsen in frischem Wasser bei mittlerer Hitze ca. 1 1/2 bis 2 Stunden weichgekocht.
Sind die kleinen Kugeln dann schön weich, wird das Wasser wieder abgegossen. Einen kleinen Teil solltest du aber aufheben, falls das Mus später zu dick wird. Die Erbsen dürfen jetzt noch für ca. 15 Minuten im kalten Wasser abkühlen, bevor es ans Schälen geht. Das Schälen an sich ist langwierig, geht aber ganz einfach. Du musst den Inhalt der Kichererbse einfach aus der sie umgebenden Schale herausdrücken. Das flutscht fast wie von selbst und sorgt für clowneske Einlagen, wenn die Kichererbse wieder mal quer durchs zimmer fliegt.
Wenn nun alle Erbsen geschält sind, werden sie in einer Schüssel mit dem gepressten Knoblauch und den anderen Zutaten vermengt. Der beherzte Einsatz eines Pürierstabes macht aus dem Schüsselinhalt in kürzester Zeit eine homogene Masse, die sehr lecker nach Knoblauch, Zitronensaft und seltsamerweise nach Erdnüssen duftet. Sollte die Paste zu trocken oder nicht geschmeidig genug sein, kannst du das entweder mit dem aufbewahrten Kochwasser oder nach Geschmack mit mehr Zitronensaft oder Olivenöl ändern.
Der Hummus ist jetzt eigentlich schon fertig, schmeckt aber nachdem er einige Stunden im Kühlschrank durchgezogen hat noch besser. Angerichtet wird er in einer Schüssel oder auf einer Platte, wo er mit Cayennepfeffer sowie Schnittlauch bestreut wird. Genießer träufeln auch noch etwas Olivenöl darüber, bevor sie mit frischem Fladenbrot beherzt in die Schüssel hineinlangen.
2. April 2008 um 07:57
Sieht lecker aus, wird aber Mitatmer scharenweise in die Flucht treiben, oder? Insofern verständlich, dass die Israelis sowas zum Frühstück essen (scnr).
2. April 2008 um 08:35
Nö, zum Frühstück nicht… aber danach zu jeder Tages- und Nachtzeit gerne. Sieht sehr lecker aus und das Foto (ich bin Makro-Fan) ist auch ganz nach meinem Geschmack.
@Peter: Das Wort “Mitatmer” liest sich so seltsam, dass die mir völlig egal sind. 😉
2. April 2008 um 10:53
Kichererbsen einzeln schälen, jaja
Netter Aprilscherz 🙂
2. April 2008 um 12:15
Danke @ Putzlowitsch, ich hatte scon geglaubt, bisher immer eine vorgeschälte Sorte gekauft zu haben…
2. April 2008 um 13:28
Schälen ist doch kein Problem… aber das Füllen! 🙂
2. April 2008 um 22:18
Sieht lecker aus, da kann ich gleich meinen Rest von den Kichererbsen ins Wasser legen. Nur wird meine Freundin wieder wettern wegen der Sauerei in der Küche. ,-)
3. April 2008 um 22:09
Hey, ich hab die wirklich geschält! Klar gibt es welche, die bereits vorgeschält sind, aber leider nicht bei meinem Händler.
Zum Frühstück würde ich das auch nur bedingt essen, wobei durch (ich glaube) den Zitronensaft der Knoblauch gar nicht so streng rüberkommt. Aber ich bin da als Knofi-Fan eh nicht ganz neutral. 😉
4. April 2008 um 10:24
Och, wieso nicht zum Frühstück? Man kann ja mit einer Scheibe Toast und Marmelade vorher eine süße Grundlage schaffen
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